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Tale of Fear and Flying

"What if I fall?" "Oh but my darling - what if you fly?"


Eins der wenigen guten Dinge am dunklen, kalten - und momentan hauptsächlich nassen - Januar ist die Tatsache, dass es für mich die Zeit ist, Urlaubspläne zu schmieden. Eigentlich auch eine stressige Zeit, denn ich komme erst zur Ruhe, wenn alles wirklich unter Dach und Fach, der Urlaub auf der Arbeit genehmigt und auch gebucht ist. 

Dieses Jahr mussten wir nicht lange überlegen, wo es im Oktober hingehen soll. Wir waren uns sicher, dass es 2016 unbedingt ein Wiedersehen mit Bali geben muss. Eigentlich ist das ja entgegen meiner Philosophie - an einem Ort kleben zu bleiben, wo doch so viel von der großen Welt noch "unbereist" ist. Aber Bali hat es mir einfach angetan. Und die zwei Wochen im letzten Jahr waren definitiv zu kurz. Ich meine, Bali ist nun mal das verdammte Paradies, oder?

 

Wir waren letztes Jahr zuerst drei Tage in Ubud und den Rest der zwei Wochen haben wir dann in Tanjung Benoa an der Ostküste am Strand verbracht. Um Kuta haben wir im letzten Jahr einen großen Bogen gemacht und werden das wohl auch dieses Jahr tun. Bali ist definitiv zu schade, um die kostbaren Tage unter betrunkenen Australiern zu verbringen. 
Dafür lohnt sich Ubud so sehr, dass wir dieses Jahr die ersten fünf Tage dort verbringen werden. Dieses Mal ein Stückchen außerhalb in einer kleinen Bungalowanlage in den Reisfeldern. 

 
 Kontrastprogramm - unsere vorherigen Ubud-Tage haben wir in luftigen Höhen verbracht mit Blick auf ein Flusstal mit viel Dschungel drum herum.

Danach soll es dieses Mal für elf Tage nach Sanur in ein kleines Hotel am Strand gehen. Natürlich werden wir an beiden Orten nicht stupide am Pool abhängen. Ein Bali-Urlaub wird fast schon automatisch ein sehr aktiver Urlaub. Die Insel drängt sich einem fast von alleine auf und wenn man erst einmal dort ist, will man es auch gar nicht anders. Bali hat meinen faulen, füßehochlegenden Relax-Freund in einen aktiven Entdecker verwandelt - und unter uns, das ist ein kleines Kunststück.

Oh, noch ein guter Grund für Bali: Das einfach unglaublich leckere Essen. Ihr liebt Asiatisch? Ihr mögt es scharf? Und ihr liebt Fisch und frisches Seafood? Dann gibt es wirklich kaum einen besseren Ort für euch. Kostprobe gefällig?


 Diese köstlichen kleinen Teigtaschen nennen sich Samosa. Hat ein bisschen was von einer gebackenen Wantan, ist aber knuspriger. Dazu gibt es ein scharfes Sößchen. Eine typisch balinesische Vorspeise.
Aber nichts im Vergleich zu:


Frisch gefangenem Red Snapper aus dem Batur-See direkt unter den Vulkanen.Dazu scharfes Gemüse mit scharfem Sößchen.
 Auf der Suche nach einem originalen scharfen Curry sind wir einige Male gescheitert und konnten uns nicht erklären, wieso. Nun, die Balinesen haben (leider) auch schon auf den schwächlichen Gaumen von uns Europäern reagiert und machen ihre Currys in der Regel nur dann richtig scharf, wenn man es ausdrücklich "spicy" bestellt. Dann zieht euch das dann aber dafür wirklich die Schuhe aus.
Es gibt auch Restaurant-Ketten, die sich nicht zu Unrecht einen Namen gemacht haben. Eine unglaubliche Geschmacksexplosion haben wir beispielsweise im "Bumbo Bali" erlebt.



Und hab ich schon erwähnt, dass man auf Bali echt gut Seafood essen kann?
 Warum wird das hier überhaupt gerade ein Eintrag über balinesisches Essen? In diese Richtung sollte es eigentlich so verstärkt gar nicht gehen. Aber ihr seht, das balinesische Essen ist mitreißend.
Eins noch: Babi Guling! Das traditionelle Spanferkel, das eigentlich ein Festtagesgericht ist, solltet ihr unbedingt probieren. Für "eingefleischte" (haha) Vegetarier ist das freilich nichts. Ich musste mich auch erst kurz überwinden. Aber es hat sich gelohnt.
Natürlich darf man nicht vergessen, dass Bali neben all den leckeren Gerichten zufällig auch das El Dorado der Früchte ist. Diese Vielfalt ist einfach nur atemberaubend. Atemberaubend lecker außerdem.







Wofür ich Bali außerdem liebeliebeliebe ist die unfassbar schöne Natur dort. Bali bietet so viel Grün, dass Irland dagegen fast einpacken kann. Mit saftiggrünen Wiesen können die smaragdfarbenen Reisterrassentäler auf Bali locker mithalten.

 Und wenn euch die "simple" Natur schon umhaut, dann nehmt auf jeden Fall Taschentücher mit zu den Orten, die zu Recht für die Balinesen heilig sind. Wie etwa Tanah Lot im Sommenuntergang.

Und einer der Hauptgründe für Bali: Die Kultur. Die Balinesen sind ein friedliches und freundliches Völkchen, zumindest die allermeisten. Auch wenn skeptische Europäer behaupten mögen, das Lächeln sei aufgesetzt. Meiner Erfahrung nach, ist es das in den meisten Fällen nicht. Die Balinesen, die in der Regel gläubige Hindus sind, leben ihr Leben mit einer Hingabe, die uns hier im Allgemeinen fremd ist.

Und on top haben die Balinesen mit irgendwelchen interreligiösen Streitigkeiten auch gar nichts am Hut. Am Tempel im Bratan-See wohnten wir einer Hindu-Zeremonie bei, während nebenan ein Muezzin in einer Moschee zum Gebet rief. Als ich unseren Fahrer Wayan fragte, ob es auf Bali Probleme zwischen den einzelnen Religionen gäbe, sah er mich fragend an und sagte "nein, warum auch?". Für die Balinesen ist jede Religion ok. Wayan verglich die Religionen mit verschiedenen Transportmitteln, die aber alle das gleiche Ziel haben. Warum sich darüber aufregen, dass manche den Bus und wieder andere die Bahn nehmen? Eine Einstellung, die meiner bescheidenen Meinung nach, so simpel wie genial ist.
Außerdem wird Dankbarkeit bei den Balinesen groß geschrieben. Ich habe über einige Balinesen gestaunt, die sich Reis auf die Stirn kleben. Wie ich erfahren habe: Ausdruck der Dankbarkeit, eine Art "Tischgebet" wenn man so will. Reis lässt sich natürlich etwas ästhetischer als Zeichen der Dankbarkeit auf die Stirn kleben, als das, was wir hier so essen. Hier in Baden-Württemberg würde sich der ein oder andere vielleicht eher eine Maultasche oder ne Hand voll Spätzle auf die Stirn kleben müssen. Nicht sehr praktikabel, zugegeben. Ich hab auf Bali aber gerne mal mitgemacht.


 Natürlich immer mit der unvermeidlichen Frangipani-Blüte hinter dem Ohr.
Ja und außerdem können die balinesischen Tempel mit unseren düsteren Kathedralen (und ähnlichen Gotteshäusern) meiner Meinung nach mehr als mithalten. Hier zum Beispiel der Tempel in Ubud.



 Der Gunung Kawi Tempel. Angeblich soll ein König diese Schreine mit der bloßen Hand aus dem Stein gekratzt haben.

 Der Tirta Empul Wassertempel. Wir haben kleine Weihwasserbecken in den Kirchen - die Balinesen baden darin. Bäm!
Und der wunderschöne See am friedlichen Bratan-See.
Der ehemalige Privattempel irgendeiner könglichen Familie.
Und apropos köngliche Familie. Bei uns gibt es Burgen - auf Bali gibt es Wasserpaläste.


 Dieser Post könnte unendlich viel länger werden. Wenn ich über Bali ins Schwärmen komme, kann das ungeahnte Ausmaße annehmen.

Wir haben unsere zwei Wochen letztes Jahr wirklich ausgekostet. Aber dennoch haben wir vieles nicht gemacht, was wir noch unbedingt machen wollten. Eine erste, kurze To-do-Liste steht also bereits:

1. Den Monkey-Forest in Ubud besuchen.
2. Babi Guling in Ubud essen.
3. Einen Yoga-Kurs in Ubud mitmachen.
4. Den Vulkan besteigen und den Sonnenaufgang von dort oben anschauen. Und Eier im Vulkankrater kochen und frühstücken.
5. Einen Sonnernuntergang am Uluwatu-Tempel erleben.
6. Seafood in Jimbaran essen.

 Hach ja.
Vorfreude ist und bleibt die schönste Freude. Sobald alles in trockenen Tüchern ist (wohl am Dienstag), bleiben mir noch volle acht Monate, um Bali-Pläne zu schmieden, meine Sommergarderobe zusammenzushoppen (da droht eine Eskalation), und mich mit schönen Bali-Bildern anzufüttern. Übrigens ein heißer Tipp für alle Angestellten mit chronischem Fernweh: Immer ein verkleinertes Tab offen haben mit Bildern vom nächsten Reiseziel. Zwischendurch einen Blick drauf werfen. Durchatmen. Sich freuen.


















Neues Jahr, neues Glück - heißt es doch so schön. Um für das neue Jahr Schwung zu holen, schwöre ich ja auf einen kurzen, wohlplatzierten Wellness-Tapetenwechsel. Wie gut, dass ich im November Geburtstag habe und mir sowas - mega vorausschauend - vom Freund wünschen kann. Dabei muss er sich auch gar nicht in den Ruin stürzen - Schnäppchen gibt es genug.

Dieses Jahr quartierten wir uns im altehrwürdigen "Wyndham Garden" im beschaulichen Donaueschingen ein. Der Schwarzwald ist ein erstaunliches Fleckchen Erde, wie ich immer wieder feststelle. Man biegt um ein paar Ecken und plötzlich ist da Weite. Dunkle Tannen, tiefe Wolken, winzige Häuseransammlungen in den hügeligen Wiesen und kleine Lichter hinter den Fenstern unter den wuchtigen Dächern. Eine ganz andere Welt. Man atmet fast schon automatisch ein bisschen durch. Und der Zuckerguss obendrauf: Schnee!



Ich bin zwar definitiv ein Sommerkind, aber für eine kleine Prise Schneezauber kann ich mich immer erwärmen. Und für uns war dies auch gleichzeitig der erste Schnee für diesen Winter. Ich weiß - in nördlicheren Gefilden habt ihr die Schnauze davon gestrichen voll! Aber wir hier unten haben echt noch kein Flöckchen fallen sehen.

Aber nochmal zurück zum altehrwürdigen Hotel. Das Vier-Sterne-Hotel ist definitiv in die Jahre gekommen - das schon. Aber das wussten wir schon vorher. Ich hab nämlich was übrig für den speziellen Charme älterer Hotels.
Somit fand ich auch die Zimmerchen im allgegenwärtigen Flowerprint total niedlich.


 Das Essen war - vollkommen in Ordnung. Statt hübsche, arrangierte Teller vorgesetzt zu bekommen, gab es hier ein Vier-Gänge-Buffet am Abend. Den Freund hats gefreut - "all in"! Am ersten Abend genehmigten wir uns also "Vitello Tonato", "Grießklößchen in Tomatenessenz", Burgunderbraten mit Serviettenknödeln, Bratkartoffeln und Gemüse bzw. Rotbarschfilet in Kräutersoße und zum Abschluss Lebkuchen-, Himbeer- oder Stracciatella-Parfait. Und das zudem am Rande eines riesigen Indoor-Koi-Teiches. Definitiv toll!


Der Wellnessbereich des Wyndham Garden ist liebevoll ausgestattet und umfasst eine Sauna sowie zwei Whirl-Pools bzw. eher "Whirl-Wannen". Wir hatten allerdings Größeres im Sinn und machten uns nach einem reichhaltigen Frühstück auf zur Badewelt Schwarzwald. Wir kannten das Prinzip schon aus Sinsheim: Hübsche Palmenoase mit Poolbar und große, vielfältige Saunalandschaften, viele Menschen, viel Lärm. Nur dass das Ganze in Sinsheim einfach noch viel größer ist. Im Wellnessbereich bei der Schwarzwald-Badewelt gab es z.B. keine eigene Palmenoase. Die textilfreie Zone erstreckt sich lediglich auf die erhöhte "Liegewiese" und die angrenzende Saunalandschaft (die allerdings mit lediglich vier mehr oder minder kreativen Saunen auch kleiner ausfällt). Altbekannt und bewährt allerdings: die tollen Liegemöglichkeiten. Wer Glück hat, ergattert eine Strandmuschel oder ein gemütliches "Bett", aber auch die normalen Liegen sind sehr angenehm. Leider weniger angenehm: Der Lärmpegel. Der sich aber wiederum bei einer so großen Anzahl an Badegästen kaum in Grenzen halten lässt. Ein separater - wirklich stiller - Ruheraum wäre hier eine echte Errungenschaft (nur mal so am Rande).

Fotos - leider Fehlanzeige. Das Personal achtet penibel darauf, dass keiner der Gäste mit einem Smartphone hantiert. Dies ist auch per Schild verboten. Wobei das mit Lärmbelastung sicher nicht zu begründen ist - die ist auch so hoch. Es geht wohl mehr um das Fotografieren. Nun ja. 

Der Tag war schön. Wir schwitzten in der Panorama- und der Feuersauna und kühlten uns unter der Kristalldusche ab - übrigens ein Triuph! Ich liebe die gemütliche Erschöpfung nach Sauna-Gängen aber für Panikattacken-Ladys wie mich ist so ne Sauna schon eher sowas wie ein Drahtseilakt. Der "Ausnahmezustand", die starke Hitze, das Schwitzen - hui. Da meldet der Hypothalamus (oder was auch immer für die Panik "zuständig" ist) gleich mal "Alarm". Man könnte ja sterben. Daher bin ich in Saunen immer nur so semi-entspannt und halte es nur so gute 10 Minuten aus. Das Gute: Dass ich da nackt bin und andere Menschen mich sehen könnten, ist mir dann nicht mehr so wichtig. Aber - yeah - ich habe auch diesen Saunagang überlebt. Nach einem leckeren Beeren-Smoothie ging es dann auch schon bald zurück ins Hotel. 

Am Abreisetag nahmen wir vor der endgültigen Heimreise noch die "Solemar-Therme" in Bad Dürrheim mit. Beim Travador-Schnäppchen waren nämlich zwei dreistündige Gutscheine für das Bad inbegriffen. Im Vergleich zur Badewelt absolutes Kontrastprogramm. Hier liegt der Fokus eindeutig eher auf dem Reha-Aspekt und es dreht sich natürlich alles um Sole. Das Wasser ist daher auch in jedem Becken mehr oder minder salzig. Mein absolutes Highlight unseres dreistündigen Aufenthalts: Die Salzgrotte.

Wieder Panikalarm, denn man kommt da rein und sieht - nichts! Außer weißem Nebel. Man läuft gegen eine salzige Nebelwand und wenn man sich nur einen Schritt voneinander entfernt, ist der andere verschwunden - bäm. Das war allein schon sehr entertaining. Man konnte zudem entweder oben sitzen - und eine halsbrecherische Treppe in fast vollständiger Blindheit erklimmen - oder man saß unten. So wie wir. Ich für meinen Teil fand das toll. Es war da drinnen nicht brütend heiß, sondern angenehm. Und die Hals-Nasen-Ohren-Bronchien-Gegend reagierte schon nach Sekunden total positiv auf den Salznebel. Total befreiend! Endlich wieder durchatmen. Phuuuuuuuuu.

Dann kann es jetzt also los gehen, das Jahr 2016. Ich bin durchgekocht, abgekühlt, erfrischt, ordentlich eingesalzen und eingeweicht und dementsprechend erschöpft, aber happy. Und der Freund zieht sich jetzt auf der Couch wie verrückt "Männerprogramm" rein nach zwei Tagen im rosa Blümchenparadies. Die dreckigsten Jobs, die härtesten Autos, die ekligsten Überlebenskünstler, die gefährlichsten Sonstwases. 
Ihr wisst schon.







Kennt ihr das, wenn man manchmal plötzlich Dinge einfach weiß? So mit absoluter Sicherheit und Schmetterlingen im Bauch?
So war mein Silvester 2014/15.

Wir waren spontan auf einer Party gelandet, hoch oben auf einem Berg in einem Zelt mitten auf einer verschneiten Wiese. Um Mitternacht gingen wir nach draußen und rings um den Berg schossen Raketen in die Höhe. Silvester inmitten tanzender, bunter Lichter. Und obwohl zu diesem Zeitpunkt doch so manches für mich in der Schwebe war, wusste ich, dieses Jahr wird gut.

Und es wurde gut, verdammt gut.







Ich hatte mir gewünscht, meinen Job behalten zu dürfen - und ich wurde sogar befördert und bekam eine kleine Gehaltserhöhung.
Ich wollte reisen, eigentlich egal wo hin - und wir reisten dann tatsächlich zu meinem absoluten Traumziel: Bali!
Ich wollte meine Freundschaften pflegen und habe gleich zwei neue Freundinnen gefunden.

Das alles ist geschehen, ohne dass ich dafür kämpfen musste. Es war ganz natürlich, als hätte sich alles einfach so gefügt, dass es am Ende passt, weil es so sein sollte.


Bali, Floating Palace

Dieses Silvester war anders. Ruhiger, harmonischer. Mein erstes Pärchensilvester. Mit neuen Freunden. Raclette bei Sekt mit Himbeeren. Und dann zusammen hoch oben über den Lichtern der Stadt auf Mitternacht warten. Als um Mitternacht die Raketen in den Himmel stiegen und glitzernde Sternenregen zu Boden sanken, wünschte ich mir, es möge einfach alles so bleiben wie bisher. Es wäre vermessen, sich mehr zu wünschen.

Kleinigkeiten höchstens. Mal wieder einen Yogakurs machen. Gesünder essen. Mehr Sport.

Und dann zieht er etwas aus seiner Manteltasche. Klein genug, um es mit drei Fingern herauszuholen. Der Moment wäre perfekt dafür. Wir hoch oben über den tanzenden Funken und Lichtern, ein neues Jahr, Liebe überall. Die Lichter verschwimmen, weil meine Augen feucht werden.

Aber es kommt eine Schachtel Marlboro zum Vorschein.

Ich muss lächeln. Schon wieder drauf reingefallen.

Ja, es soll und darf gerne alles genau so weiter gehen, wie bisher. Ich bin glücklich, definitiv.
Aber es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, es würde nicht der naive Mädchentraum in mir schlummern, mal eines Tages eine Braut zu sein.

"Warum denn? Ist doch dann auch nix anders als zuvor", höre ich einige meiner Freundinnen im Chor sagen und die Schultern zucken. Es geht mir aber nicht um das Davor oder das Danach. Es geht mir um den Tag. Ein Tag, den wir unserer Liebe weihen, an dem wir uns versprechen, uns zu lieben bis wir sterben.
"Das ist aber auch keine Garantie!" ruft der Freundinnenchor wie aus der Pistole geschossen.
Nein, ist es nicht. Soll es auch nicht sein. Aber wäre es nicht eine wundervolle Erinnerung, zu wissen, es gab eine Zeit, einen Tag, einen Moment, an dem der Mensch, den ich am meisten liebe, mich auch so sehr liebte, dass er sein Leben mit mir verbringen wollte. Ich glaube, es ist ein Schatz, zu wissen, dass man - wenigstens ein Mal im Leben - so sehr geliebt worden ist.

Deswegen werde ich auch weiterhin nach Brautsträußen hechten, während die anderen Mädels schreiend wegrennen als wäre der Brautstrauß eine Handgranate oder sich währenddessen an der Bar einen Shot in den Hals schütten und die Lippen kräuseln.

...

Aber ja. Mein Leben ist schön. Auch im Augenblick schon.
Ich lasse mich gerne weiter überraschen.
Und bin gespannt worauf ich zurückblicke, wenn das nächste Mal die Silvesterraketen in den Himmel schießen.








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Eine junge Journalistin und Schriftstellerin im Herzen schreibt über das alltägliche Chaos zwischen Fernweh und Nestbau und all den kleinen und großen Dingen dazwischen. Immer mit dabei: Die Angst und die Panikattacken. Aber auch: Die Erkenntnis, dass eine Angststörung einem wundervollen Leben nicht im Wege stehen muss.

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